Dieser Autor spaltet die Geister.
Nachdem der britische Schriftsteller Peter Mayle in seiner Heimat nur mäßige Erfolge mit Erziehungs- und Aufklärungsbüchern hatte, zog er 1987 in die Provence und renovierte dort ein altes Bauernhaus. Die Region, die Menschen und ihre kulturellen Eigenarten prägten ihn derart stark, dass er anfing seine Erlebnisse vor Ort in Büchern festzuhalten, um so dem Leser das provenzalische Lebensgefühl aus eigener Sicht vermitteln zu können.
Sein bekanntestes Buch "Mein Jahr in der Provence" wurde ein internationaler Bestseller. Der Roman lässt sich dank dem humorvollen Schreibstil leicht lesen und ist eine klasse Urlaubslektüre, die sowohl unterhaltsam als auch spannend ist.
Wer jedoch Wert auf große Literatur legt, ist hier sicher fehl am Platz; bei den verschiedenen Werken geht es vorrangig immer wieder um die Ess- und Trinkgewohnheiten der Provenzalen und man gewinnt nach der Lektüre schnell den Eindruck in der gesamten Region gäbe es nicht viel mehr als übergewichtige, selbstgefällige Gourmets und Sonnenstrahlen im Lavendelfeld.
Da die Bücher international so erfolgreich waren, haben sich die darin detailgetreu beschriebenen Dörfer in wahre Touristenhochburgen verwandelt, die mehr mit einem Souvenirshop als mit der authentischen Provence zu tun haben.
Peter Mayle selbst hat sich für all jene Provenzalen, die nicht durch den Tourismus ihr täglich Brot verdienen, zur Hassfigur gewandelt und sogar der Autor selbst musste in den 90ern zwischenzeitlich das Land verlassen, da sein einst idyllisches Anwesen von Reisebussen nur so belagert wurde.
Wenn Sie also kein Interesse an der Gesellschaft kameraschwingender Touristengruppen haben, ist davon abzuraten auf Peter Mayles Spuren zu wandeln.
Lieber entdecken Sie die echte, natürliche Provence mit Hilfe Ihres persönlichen france naturelle-Reiseführers. Erfahren Sie hier außerdem, warum wir anders sind...
Das unterhaltsame Buch von Peter Mayle "dürfen" Sie aber natürlich trotzdem lesen!
288 Seiten, Knaur Verlag, ISBN-Nr.: 978-3-426-51446-7