Karte-Loire

Schloss Chenonceau

Geheimtipps und Insider-Wissen

  • Ist Chenonceau einen Besuch wert?
  • Wie sind die Öffnungszeiten und Preise?
  • Wann überlaufen die Massen das Schloss?
  • Und wann hat man es für sich alleine?

Auch nach 15 Jahren Reiseerfahrung im Loiretal verzaubert uns Schloss Chenonceau immer noch. Chenonceau gilt als eines der schönsten Schlösser der Loire - zu Recht, finden wir. Jährlich strömen deshalb rund 850.000 Touristen dorthin. Damit ist Chenonceau Spitzenreiter unter den Loire-Schlössern - und ein echter Massen-Magnet. Mit etwas Insider-Wissen kann man die Touristenhorden jedoch umgehen...

Chenonceau - das Schloss der Frauen

Immer wieder fasziniert uns die besondere Geschichte von Schloss Chenonceau. Es trägt nämlich den Beinamen „Das Schloss der Frauen“ („Château des Dames“). Seit jeher haben Frauen in der Historie des Schlosses die tragende Rolle gespielt. Es begann mit Catherine Briconnet, der Frau des königlichen Schatzmeisters Thomas Bohier. Sie überwachte Anfang des 16. Jh. die Bauarbeiten, weil ihr Mann so selten zuhause war. Später schenkte Henri II. das Schloss 1547 seiner Geliebten Diane de Poitiers.

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Ganz alleine in Schloss Chenonceau

Sie erbaute die für Chenonceau so charakteristische Brücke, die das Schloss mit dem anderen Ufer des Chers verbindet.  Diane wurde nach dem Tod Henri II. von seiner Witwe Katharina von Medici aus dem Schloss verbannt. Bis heute ist der Zwist der beiden Frauen auf den ersten Blick erkennbar: Die mehrstöckige Galerie auf dem markanten Fluss-Übergang ließ die Medici erst nachträglich auf Dianes Brücke bauen, um ihr eine eigene Handschrift zu verleihen. Für uns ein typisch-zauberhafter Chenonceau Moment: Mit dem Kanu unter den Brückenbögen hindurchfahren - aber dazu später mehr...

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Brücke von Schloss Chenonceau
Einer unserer Geheimtipps für Chenonceau...alleine mit dem Kanu zum Schloss!
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Touristenfallen in Chenonceau umgehen

fernab der Massen zum schloss

Touristenbusse, die ganze Horden ausspucken, gestresste Besucher auf Schlösserjagd, lange Warteschlangen: Im Sommer kann es auf Schloss Chenonceau schonmal stressig werden. Kein Wunder, schließlich ist es das meistbesuchte Schloss an der Loire. Und in ganz Frankreich hat nur noch Versailles die Nase vor Chenonceau. Wir wollten uns den Zauber des Schlosses bei unseren vielen Besuchen in den vergangenen Jahren aber nicht madig machen lassen - und haben uns einfach versteckte Pfade abseits der Massen gesucht. Zwischen Kommerz und Touristenfallen haben wir mit Hilfe unserer einheimischen Freunde echte Geheimtipps zu Chenonceau gefunden.

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Thomas im Kanu vor Chenonceau
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France-Naturelle-Tipp Nr. 1

Unsere absolute Lieblings-Schloss-Perspektive genießen wir bei einer Kanufahrt vom Wasser aus. Man kann sogar unter dem Schloss hindurchpaddeln. Wir hatten in den vergangenen Jahren schon oft das Glück, ganz alleine auf dem Wasser zu sein. Ein magischer Moment!

 

Der Kanuverleih befindet sich etwa 800 Meter vom Schloss entfernt in Chisseaux. Die Hin- und Rückfahrt mit dem Kanu dauert etwa eine Stunde.

Abgeschiedener Picknickplatz 

Nicht nur vom Wasser aus gibt es einzigartige Aussichten aufs Schloss. Es lohnt sich, sich abseits der Pfade auch in der Umgebung des Schlosses umzuschauen. Fast alle Besucher drängt es nämlich auf das rechte Cher-Ufer, da auf der linken Seite kein Eingang ist. Den schönsten und gleichzeitig ungestörtesten Blick auf das Schloss gibt es aber vom linken Cher-Ufer aus. Im Wald auf der anderen Fluss-Seite ist es, abgesehen von Spaziergängern und Insidern, viel ruhiger und abgeschiedener.

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Thomas am versteckten Lieblingsplatz
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France-Naturelle-Tipp Nr. 2

Am linken Cher-Ufer gibt es schöne Picknickplätze mit traumhaftem Blick auf das Schloss – und zwar völlig fernab der Massen. Die anderen Besucher zieht es fast alle zum rechten Ufer - dort ist nämlich der Eingang des Schlosses. 

 

Für passionierte Fotografen ist diese Perspektive auf Schloss Chenonceau ein Muss, am besten bei Sonnenuntergang. Bitte aber das Mückenspray nicht vergessen… :)

Die besten Besuchszeiten für Chenonceau

Wir schicken direkt eine Warnung vorab: Im Hochsommer ist Schloss Chenonceau eigentlich immer überlaufen. Durchschnittliche Wartezeiten von anderthalb Stunden sind die Regel. Wir haben beim letzten Besuch aber nochmal bei Mitarbeitern des Schlosses nach den besten Besuchszeiten gefragt, weil wir uns Chenonceau etwas ungestörter anschauen wollten. Die Experten vor Ort sagten, dass es direkt nach Öffnung oder aber zum Ende der Öffnungszeiten deutlich ruhiger ist. Und wir haben prompt noch einen anderen Trick herausgefunden...

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Chenonceau ungestört besichtigen
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France-Naturelle-Geheimtipp Nr. 3

Bei einem unserer letzten Besuche auf Chenonceau haben wir uns schon vor der Öffnung des Schlosses ans Besuchertor gestellt. Wir waren die ersten im Schloss, sind die ersten paar Meter zügig durchgegangen und haben die anderen Besucher hinter uns gelassen. Das ganze Schloss lag „unberührt“ vor uns - als wären wir ganz alleine hier. 

 

Die schönsten Unterkünfte bei Chenonceau

Hotels sind oft unpersönlich

In vielen Hotels im Loiretal sucht man authentische Atmosphäre vergeblich. Die Hotelanlagen haben sich meist dem Massentourismus und den großen Reisegruppen gewidmet, die in Horden zu den Schlössern pilgern. Hier zählt Quantität statt Qualität. Mittags und abends wird Einheitsküche auf dem Buffet serviert - und das ausgerechnet an der Loire, an der die kulinarische Seele Frankreichs zuhause ist.

Tourismus
Massenunterkunft in Frankreich

Abgeschotteter Aufenthalt
im Ferienhaus 

Da klingt der Aufenthalt im Ferienhaus schon besser - wenn man denn eines erwischt, das in der Realität tatsächlich so schön aussieht wie auf den Bildern im Internet. Hier ist man für sich, kann selbst kochen und hat mit den Massen erst einmal nichts zu tun. Wir haben allerdings festgestellt, dass für uns ein ganz wichtiges Erlebnis dabei auf der Strecke bleibt: der Kontakt zu Einheimischen. Gerade davon leben unsere eigenen Reisen ins Loiretal aber - wir lieben es, uns von den Experten vor Ort mit Tipps versorgen zu lassen, das beste Café um die Ecke empfohlen zu bekommen oder ein nettes Restaurant für den Abend...

Provence-Schild
Im Urlaub abgeschottet

Lieblings-Unterkunft
Chambres d'Hôtes

Wir haben deshalb für uns schon vor vielen Jahren das Übernachten in Chambres d’Hôtes als gemütlichste und „echteste“ Form der Unterbringung entdeckt. Vergleichbar ist diese Art des Gästehauses etwa mit einem „Bed and Breakfast“. Bei einem Chambres d'hôtes bieten französische Familien Zimmer in ihrem oft malerischen Anwesen zur Übernachtung an - als wären Freunde bei ihnen zu Gast.

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Eine unserer Lieblingsunterkünfte

Diese Pensionen befinden sich meist an idyllischen Orten mitten auf dem Land. Man wohnt hier mit den französischen Gastgebern unter einem Dach. Dabei bieten diese Unterkünfte in aller Regel durchaus den Komfort eines guten Hotels. Diese Art zu übernachten ist für Reisende interessant, die offen sind und sich wirklich für ihr Urlaubsziel interessieren. Denn hier werden sie Teil des französischen Lebens.

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Thomas mit unserer lieben Gastgeberin

Tipps zur Unterkunft-Suche

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Wie und wo findet man die schönsten Chambres d'Hôtes? Gibt es Fallen, in die man tappen kann? Wie funktioniert das in so einem Gästehaus überhaupt? Und sprechen die Gastgeber vielleicht sogar deutsch?

Tipps zur Unterkunftssuche im Loiretal

Eine unserer 3 Geheimtipp-Unterkünfte bei Chenonceau
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Experten-Wissen über Chenonceau

Wo liegt Schloss Chenonceau?

Chenonceau ist ein Wasserschloss: Sein Hauptgebäude wurde am nördlichen Ufer des Cher errichtet. Später kam eine Brücke oder auch Galerie dazu, die den Fluss überbrückt und das Schloss so mit dem gegenüberliegenden Ufer verbindet. Chenonceau liegt mitten in der Touraine.

Nur wenige Landstriche in Frankreich gelten als so lieblich und anziehend wie diese Gegend. Mit Vorliebe ließen sich hier früher die französischen Könige nieder, die meisten Schlösser Frankreichs wurden in der Touraine erbaut. Hier – westlich des Orléanais - sind wir im Herzen des Loire-Tals, nein, eigentlich sogar im Herzen Frankreichs. Für uns gibt es nur wenige Orte, die die französische Kultur und Lebensart so ideal repräsentieren wie die Touraine. Wir lieben diese wunderbar leichten, perfekten Urlaubstage in dieser Region: Eine schöne Fahrradtour vorbei an prachtvollen Burgen und Schlössern, ein Picknick am Flussufer, weiter durch saftig-grüne Wiesen und Obstgärten, dann durch die Weinberge und zum Abschluss vielleicht ein Glas Crémant in einem der urigen Dörfer. 

Wann wurde Chenonceau erbaut - und was ist seine Geschichte?

Bohier ließ den Großteil der Gebäude abreißen. der Turm der Burg blieb allerdings stehen, wurde umgebaut und ist heute noch zu sehen.
Den Aufbau des Schlosses überwachte Bohiers Frau Katherine Briçonnet, da ihr Mann selten zuhause war. Bis heute ist ihr Einfluss auf die Gründung des Schlosses noch zu sehen. Ihre Initialen T B K sind nach wie vor über dem Eingang zu sehen.

Die Bohiers wohnten nicht allzu lange im Schloss. Nach ihrem Tod ging das Schloss 1535 an das französische Königshaus - der Sohn der Bohiers musste Schulden begleichen. 1547 schenkte König Henri II das Schloss seiner Mätresse Diane de Poitiers. Über viele Jahre verschönerte sie Chenonceau nach ihrem Geschmack und baute es um. So veranlasste sie unter anderem auch den Verbindungsbau zum gegenüberliegenden Cher-Ufer - die charakteristische Galerie über dem Fluss prägt bis heute das Gesicht von Chenonceau. Ihr spektakulärer Garten ist ebenfalls bis heute erhalten.

Die Brücke über den Cher sieht heute allerdings ganz anders aus, als Diane sie eigentlich geplant hatte: Grund dafür ist Katharina von Medici. Sie war die Frau von König Henri II. Nach dessen Tod im Jahr 1559 verbannte die Witwe ihre Rivalin aus dem Schloss - und verwischte mit vielen baulichen Maßnahmen auch deren Handschrift. So versah sie etwa den Flussübergang von Diane de Poitiers mit einem zweistöckigen Aufbau, der bis heute erhalten ist. Katharina von Medici ließ auch einen opulenten Garten bauen.

Über die folgenden Jahrzehnte war Chenconceau im Besitz verschiedener Nachfahren von Henri II und wurde mal mehr und mal weniger gut gepflegt und erhalten. Im Jahr 1733 ging das Schloss schließlich an den Pächter Claude Dupin und seine Frau Louise. Die beiden brachten Glanz und Lebenslust zurück in das Schloss, besonders die weltgewandte und gebildete Louise machte das Schloss zu einem prachtvollen Treffpunkt der Intellektuellen. Philosophen wie Montesquieu und Voltaire waren in dieser Zeit in Chenonceau zu Gast. Louise Dupin war es dann auch, die das Schloss vor den Wirren der französischen Revolution rettete - sie machte aus der Kapelle kurzum ein Holzlager.

Wie sieht Schloss Chenonceau aus?

Dann die insgesamt 60 Meter lange Galerie, die über den Cher reicht und das Schloss so mit dem gegenüberliegenden Ufer verbindet. Die Galerie hat 5 Bögen und insgesamt 8 Fenster. Zuletzt bleibt noch der Turm - er ist das Überbleibsel des alten Bergfrieds der Burg, auf deren Pfeilern Chenonceau aufgebaut wurde.

Das Außengelände von Chenonceau ist nicht weniger spektakulär als das Schloss selbst. Eine lange Platanen-Allee führt zum Gebäude hin - und rechts und links dieser Allee erstrecken sich jeweils die Gärten der beiden Rivalinnen Diane de Poitiers und Katharina von Medici.

Was ist sehenswert rund um Chenonceau?

Dabei geht es nicht nur um das andere Prunkstück unter den Loire-Schlössern, das spektakuläre Schloss Chambord, oder die Künstlergärten von Chaumont. Nein, auch die vielen anderen kleinen und großen Besonderheiten des Loiretals liegen nah.

  • kleine, verträumte Dörfer
  • Bilderbuchlandschaften der Touraine
  • tiefe Wälder der Sologne
  • unzählige Wander- und Radwege

Unsere liebsten Geheimtipps rund um Chenonceau, die wir in 15 Jahren Reiserfahrung entdeckt haben, haben wir zum Beispiel mal in einer schönen Autotour zusammengefasst. Sie ist in unserem persönlichen Reiseführer enthalten, der Teil unserer individuellen Selbstfahrer-PKW-Reisen ist. 

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Immer der Masse nach?

In Frankreich gibt es keinen Massentourismus, könnte man einen. Der spielt sich doch auf Mallorca und in der „Dom Rep“ ab… 
Ganz so einfach ist es leider nicht. Frankreich ist Tourismus-Weltmeister. Viele Orte sind darauf ausgelegt, möglichst große Mengen an Besuchern abzufertigen. Schneller, höher, weiter.
 

 

Doch mit etwas Insiderwissen lassen sich die versteckten Schätze im Loiretal entdecken. 

Näheres zum Tourismus für die Massen an der Loire und wie Sie ihn umschiffen, lesen Sie unter:

Warum mit uns in den Loire-Urlaub?

Noch mehr Wissen zu Chenonceau und Umgebung

Dass Chenonceau definitiv einen Besuch wert ist, haben wir ja jetzt schon erzählt. Aber auch seine Umgebung - und überhaupt das ganze Loiretal - haben einen festen Platz in unserem Herzen. Warum das so ist, beantworten wir hier:

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Ruhige Stimmung während unserer Loire-Rundreise
Leckeres Picknick nach france naturelle-Schlossführung
Loire_Extra_Picknick

Interessieren Sie sich jetzt für einen Urlaub an der Loire? Dann lesen Sie doch noch ein bisschen weiter:

Und hier finden Sie Ihre mögliche Reiseroute durchs Loiretal.

Mit ganzem Herzen für Sie da!  

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Thomas beim Wandern
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