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Geheimtipps und Touristenfallen
Auch nach über 15 Jahren Reise-Erfahrung sind wir immer noch beeindruckt von Dijon - die geschichtsträchtige Stadt begeistert mit bunter, kreativer Kultur und gelebter Geschichte. Dem burgundischen Lebensgefühl kommt man hier ganz nah. Doch es gibt auch die Kehrseite der Medaille - unschöne Touristenfallen. Diese lassen sich mit ein paar Tipps umschiffen...
Dijon ist eine Stadt der Superlative: Sie ist eine der kunst- und geschichtsträchtigsten Städte Europas, zählt zu den 25 größten Städten Frankreichs und ist die einzige Großstadt (150.000 Einwohner) und zugleich Hauptstadt des Burgunds. Dijon besitzt eine fast 2.000 Jahre alte Geschichte - das diese so umfassend und besonders ist, verdankt die Stadt vor allem der Blütezeit des burgundischen Herzogtums unter Phillip dem Guten im 15. Jh.. Burgund entstand damals als neuer Staat zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Binnen hundert Jahren wurde es zum mächtigsten Staat Europas. Das Burgunder-Reich reichte zu dieser Zeit von den Niederlanden bis an die Grenzen der Provence. Aus dem ganzen Reich zogen Künstler, Architekten und Handwerker nach Dijon.
Sie sorgten für eine Atmosphäre der Kreativität und des Erfindungsgeistes. Zahlreiche neue Architekturstile entstanden. Wir lieben es, durch Dijons Gassen zu schlendern und nach ihnen Ausschau zu halten: etwa die tief heruntergezogenen Dächer, die in Rautenform mit farbigen Ziegeln bedeckt wurden (eines der Markenzeichen des Burgunds). Die vielen kunstvollen Zeugnisse dieser Zeit sind heute noch immer in Dijon sichtbar.
Wir finden es immer wieder spannend, in Dijons Gassen auf Zeitreise zu gehen. Das Straßenbild aus dem 15. und 16. Jahrhundert ist noch fast originalgetreu erhalten. (Früher war es sicher weniger idyllisch als heute: Damals wurden noch alle Abfälle - auch die Nachttöpfe - aus den Fenstern auf die Straße entleert...). Allerdings zieht Burgunds geschichtsträchtige Hauptstadt entsprechend viele Besucher an: Wie in jeder anderen tollen Stadt in Frankreich lauern auch in Dijon zahlreiche Touristenfallen.
Das ist kein Wunder: Die meisten Busreisegruppen starten von Dijon aus auf die in der Regel völlig überlaufene Weinstraße - eines der meist angepriesensten „Highlights“ im Burgund. Vorher steht für die meisten dann noch schnelles Sightseeing an - an immer den gleichen, überfüllten Ecken Dijons. Wir haben auf unseren vielen Reisen in die Stadt unsere persönlichen Lieblingsorte fernab der Massen ausfindig gemacht.
Natürlich sind wir in der Hauptsaison nicht die einzigen, die den Turm besteigen wollen. Deshalb besorgen wir uns das Ticket im Office de Tourisme zumindest an trubeligen Tagen in Dijon so früh wie möglich. Ansonsten sind die Führungen (jede Dreiviertelstunde zwischen 9 und 12 Uhr und nach der Mittagspause ab 13.45 Uhr bis 17.30 Uhr) schonmal länger ausgebucht - dann muss man später wiederkommen. Wir besteigen den Turm deshalb am allerliebsten morgens früh als erstes oder kurz vor Schließung. Mit etwas Glück kann man den Blick über die Stadt dann beinahe alleine genießen.
Übrigens sind die 316 Stufen des 46 Meter hohen Turms etwas mühsam zu erklimmen. Aber der Ausblick entschädigt, fest versprochen.
Dijons Stadtleben ist so bunt und vielseitig wie die farbenfrohen Dächer seiner historischen Gebäude. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, zu beinahe jedem Haus gibt es eine Geschichte. Und zwar nicht nur historischer Art. Unsere liebste Insider-Geschichte spielt sich in der Rue Verrerie, einer urigen Fachwerkgasse, ab. Die Anekdote ist den vielen Studenten zu verdanken, die hier zuhause sind: Dijon ist eine lebhafte Studentenstadt, die Universität wurde im Jahr 1722 gegründet und hat bis heute große Bedeutung. Etwa ein Fünftel der über 150.000 Einwohner sind Studenten. Aber nun zum Geheimtipp:
Man versteht dies nur, wenn man nachts hierhin kommt. Denn die Laterne auf der anderen Straßenseite wirft nachts einen so skurrilen Schatten der Marienstatue, der wie eine Person in Profilansicht erscheint. Und genau auf Höhe des Mundes hat sich jemand einen Spaß erlaubt und den Joint hinzugefügt. Tatsächlich befindet sich der Joint seit vielen Jahrzehnten dort auf der Wand und wurde bisher noch nicht entfernt.
Das Burgund ist Frankreichs Gourmet-Hochburg. Und hier in Dijon ist man mittendrin. Den besten Eindruck über die ausgezeichnete Küche der Region erhält man in den absolut sehenswerten Markthallen von Dijon, ganz in der Nähe des "Place Francois Rude". Sämtliche Spezialitäten des Burgunds werden hier verkauft, Einheimische decken sich hier mit frischen Produkten für die Woche ein. Die Markthallen wurden 1876 von dem berühmten Architekten Gustav Eiffel entworfen, dem Erbauer des Eifelturms in Paris (der übrigens in Dijon geboren wurde). Hier kann man sich richtig gut vorstellen, wie die berühmten Markthallen von Paris einmal ausgesehen haben müssen.
Unsere Favoriten dafür sind:
Zum Schluss noch ein wenig Obst und Gemüse je nach Saison - und natürlich eine gute Flasche Wein. Auch die gibt es natürlich hier.
Authentische Atmosphäre französische Lebensart? Sucht man leider in vielen Hotels im Burgund vergeblich. Viele Hotelanlagen haben sich auf große Reisegruppen spezialisiert, die in Massen über die berühmte Weinstraße pilgern. Hier zählt Quantität statt Qualität. Mittags und abends wird Einheitsküche aus der Tiefkühltruhe auf dem Buffet serviert - und das ausgerechnet im Burgund, Frankreichs Schlaraffenland.
Schon besser klingt da der Aufenthalt im Ferienhaus - wenn man denn Glück hat und das Haus sieht in der Realität genauso schön aussieht wie auf den Bildern im Internet. Hier ist man für sich und hat mit den Massen erst einmal nichts zu tun. Für uns bleibt da aber ein ganz wichtiges Erlebnis auf der Strecke: Der Kontakt zu den Franzosen vor Ort. Unsere eigenen Reisen ins Burgund leben aber genau davon - wir lieben es, uns von den Einheimischen vor Ort mit Insider-Wissen versorgen zu lassen, das beste Café um die Ecke empfohlen zu bekommen oder ein nettes Restaurant für den Abend...
Schon vor vielen Jahren haben wir deshalb für uns das Übernachten in Chambre d’Hôtes als authentischste und zugleich gemütlichste Form der Unterbringung entdeckt. Vergleichbar ist diese Art des Gästehauses etwa mit einem „Bed and Breakfast“. Bei einem Chambres d'hôtes vermieten französische Familien Zimmer in ihrem fast immer malerischen Anwesen. Die Gäste wohnen hier wie bei Freunden.
Diese Pensionen befinden sich oft an idyllischen Orten auf dem Lande. Die französischen Gastgeber wohnen mit ihren Gästen unter einem Dach. Diese Unterkünfte bieten in aller Regel den gleichen Komfort wie ein gutes Hotel. Diese Art zu übernachten ist für Reisende interessant, die offen sind und sich wirklich für ihr Urlaubsziel interessieren. Denn hier sind sie mitten drin im französischen Leben.
Wie und wo findet man die schönsten Chambre d'Hôtes? Gibt es Fallen, in die man tappen kann? Wie funktioniert das in so einem Gästehaus überhaupt? Und sprechen die Gastgeber vielleicht sogar deutsch?
Den Namen Côte d’Or haben Sie sicherlich schon mal gehört – nicht etwa wegen der gleichnamigen Schokoladenmarke (die bezieht sich auf die Goldküste Afrikas). Vielmehr stammt eine ganze Reihe der besten Weine der Welt von hier. Montrachet, Meursault, Pommard – um nur ein paar Namen zu nennen, die in den Sterne-Restaurants und 5-Sterne-Hotels dieser Welt auf dem Menü stehen. Das Département besteht sozusagen aus einer Perlenkette von Weinbergen – aneinandergereiht zwischen der Hauptstadt Dijon und Beaune über 60 Kilometer Länge. Die über 9000 Hektar Weinbaufläche teilen sich wiederum nochmal in zwei Gebiete auf: Die nördliche Côte de Nuit mit ihren spektakulären Rotweinen, sowie die südliche Côte de Beaune, die vor allem für ihre grandiosen Weißweine bekannt ist. Wir mögen besonders das ruhige Hinterland der Côte d’Or, weit weg vom Wein-Tourismus, den es hier auch gibt (haben Sie aber bitte trotzdem keine Sorge - selbst die trubeligsten Orte im Burgund sind nicht ansatzwiese vergleichbar mit den Touristen-Magneten am Mittelmeer). Weite, hügelige Landschaften werden hier durchbrochen von kleinen, beschaulichen Dörfern. Wir lieben hier immer das Gefühl, an so einem ehrwürdigen Ort zu sein – und ihn dabei doch fast für uns ganz alleine zu haben…
Der kleine Fluss Ouche fließt durch die Stadt.
Die frühsten Funde stammen aus der Halbstattzeit, einer Epoche aus der Eisenzeit. Literarisch ist der Ort erst bei frühmittelalterlichen Autoren bezeugt. Auch zu Zeiten der Römer war Dijon eine wichtige Handelsstadt, da Sie direkt an der Römerstraße zwischen Trier und Lyon gelegen war. Diese Bedeutung als Hauptkreuzungsstraße, als Handelszentrum und späteres Machtzentrum hat immer mehr zugenommen, bis sie zu einer der wichtigsten Städte Europas wurde. Im 14. Und 15. Jahrhundert war die große Blütezeit der Stadt, als die Herzöge (Duc de Bourgogne) hier Hof hielten und die Stadt zu einer der wichtigsten des mittelalterlichen Europas machten - aus der Zeit stammt auch der berühmte Palast der Herzöge im Herzen der Stadt.
Sie ist eine der kunst- und geschichtsträchtigsten Städte Europas, zählt zu den 25 größten Städten Frankreichs und ist die einzige Großstadt (150.000 Einwohner) und zugleich Hauptstadt des Burgunds. Dijon besitzt eine fast 2.000 Jahre alte Geschichte und konnte sich schon früh als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte zwischen Nord- und Mitteleuropa etablieren. Neben den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie dem Place de la Liberation, dem Palast der Herzöge oder dem Tour Philippe le Bon, ist es vor allem die junge, quirlige und authentische Atmosphäre in der Stadt, die uns so begeistert.
Tatsächlich wurde der Dijon-Senf in Dijon erfunden. Der Unterschied zu seinen Verwandten ohne das Dijon im Namen ist, dass er nicht mit Essig sondern stattdessen mit Traubenmost hergestellt wird - schließlich liegt Dijon mitten im Burgund, einer der wichtigsten Weinregionen Frankreichs. Im 13. Jahrhundert erhielt Dijon das Monopol für die Senfherstellung.
Bis heute hat sich das allerdings radikal geändert: Da die kleinen handwerklichen Senfmühlen mit den großen industriellen Konkurrenten nicht mithalten konnten, wird heute in der Stadt selber gar kein Senf mehr hergestellt. Die beiden in Dijon bekannten Senfhersteller Maille und Amora sind längst fusioniert und durch den riesigen Konzern Unilever übernommen - dieser schloss im Jahr 2009 die letzte Senffabrik in Dijon. Hergestellt wird der Senf jetzt in einer Fabrik in einem Vorort von Dijon.
Dennoch ist Senf bis heute allgegenwärtig in Dijon - vornehmlich in Souvenirshops für Touristen. Es lohnt sich, vor dem Kauf aufs Etikett zu schauen: Häufig wird der sogenannte Dijon-Senf aus günster Produktion aus dem Ausland importiert. Bis heute ist die Bezeichnung Dijon-Senf nämlich nicht geschützt - sondern lediglich ein Rezept.
Wer echt französischen Dijon-Senf aus handwerklicher Produktion probieren will, sollte statt nach Dijon nach Beaune fahren (etwa 40 Kilometer entfernt). Hier, in der kleinen Senfmühle von Edmond Fallot, gibt es unseren Lieblingssenf.
Wir haben unsere liebsten Geheimtipps aus 15 Jahren Burgund-Reiseerfahrung unter anderem in einer schönen Autotour zusammengefasst. Sie ist in unserem Geheimtipp-Reiseführer enthalten, der zu unserer individuellen PKW-Rundreise durchs Burgund gehört.
Doch mit etwas Insiderwissen lassen sich die versteckten Schätze im Burgund entdecken.
Näheres zum Tourismus für die Massen im Burgund und wie Sie ihn umschiffen, lesen Sie unter:
Außer einem Besuch von Dijon hat das Burgund noch viel, viel mehr zu bieten. Romantische Landschaften, versteckte Dörfer, tolles Essen - für ist das Burgund eine der schönsten Regionen in ganz Frankreich. Warum das so ist, beantworten wir hier:
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